Dekanatssynode 2012

„Spannende Veränderungsprozesse“ - Dekan Jochen Hauer blickt in eine arbeitsreiche Zukunft

Im vergangenen Jahr beeindruckten die vielen positiven Zahlen im Dekanatsbezirk, heuer standen vor allem neue Projekte und Aufgaben für die Kirchengemeinden im Vordergrund.
Freising – „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ – mit diesem Impuls will Dekan Jochen Hauer in die Zukunft des Dekanatsbezirks gehen, so blickt er „gespannt und zuversichtlich“ nach vorne.
In den Berichten der einzelnen Einrichtungen war vor allem von anstehenden Projekten und Neuerungen zu hören. „Es liegen viele größere Aufgaben vor uns“, fasste Pfarrerin Anne Lüters von der Hochschulgemeinde und dem Evangelischen Bildungswerk ihre Arbeit zusammen. Das ließ sich auch aus den Berichten der anderen Dekanatseinrichtungen heraushören. So gibt es einige personelle Veränderungen im Dekanat, erfreulicherweise durch Stellenzuwachs beispielsweise beim Evangelischen Jugendwerk und dem Diakonischen Werk, oder auch durch Neubesetzungen, etwa der neuen pädagogischen Leiterin in der Erwachsenenbildung, Mareike Niemann.
Besonders „stolz“ sei man auf die Jugendarbeit im Dekanat, erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Dekanatsausschusses, Dr. Philipp Pfeiffer, nach dem Bericht von Dekanatsjugendreferentin Angela Senft und Dekanatsjugendpfarrerin Stefanie Endruweit. Beide blickten zurück auf besonders gut besuchte und nachgefragte Freizeiten und Partys, freuten sich über großen Zuspruch bei den Ausbildungsangeboten zum Gruppenleiter und erzählten vom bevorstehenden Projekt „Church Bus“. Dieser umgebaute Stadtbus soll als rollendes Jugendcafé künftig durch das Dekanat fahren und auf Veranstaltungen in den Kirchengemeinden Halt machen. Möglich werde das, so Endruweit, durch eine Finanzspritze von Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler. Besonders gut komme bei den Jugendlichen der „geistliche Rundumschlag“ an, ein kurzer Impuls, der wöchentlich auf Facebook veröffentlicht werde und so Spiritualität für die Jugendlichen transparenter mache.
Von einem ganz anderen „unaufhaltsamen Trend“, berichtete Schulbeauftragte Barbara Hofmann. „Die Zahl der nicht getauften Kinder, deren Eltern einen Antrag stellen, dass ihr Kind am evangelischen Religionsunterricht teilnehmen darf, steigt kontinuierlich an.“ Gleichzeitig sinke die Akzeptanz, dass konfessionell Gebundene nicht beliebig den Religionsunterricht wechseln können. So wachse der Bedarf an Ethikunterricht.
Für Dekan Hauer gehört das unter anderem zu den „spannenden Veränderungsprozessen“ in der Zukunft. Die Kirchengemeinden müssten auf die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung (Wachstum bis 2015 um 4,8 Prozent im Landkreis Freising, Landkreis Ebersberg 5,1 Prozent und Landkreis Erding 4,6 Prozent, lt. Bertelsmann-Stiftung) in der Region München reagieren. Die „Basis“, also die Kerngemeinde dürfe nicht vernachlässigt werden; „Neuzugezogene“ und „Austrittswillige“ jedoch auch nicht aus den Augen verloren werden. Für den Dekan „eine anspruchsvolle Aufgabe.“ Miteinander, Hauptamtliche und Ehrenamtliche, sei man aber auf einem guten Weg, versicherte Hauer.
Das Wachstum der Kirchengemeinden hat auch dazu beigetragen, dass die Immobilien im Dekanatsbezirk erhalten bleiben. Im Immobiliensicherungskonzept der Landeskirche war das eine Zeit lang nicht sicher. Nun wird sogar noch gebaut.