„Auf sicherem Grund“ gebaut

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Der evangelisch-lutherische Dekanatsbezirk Freising lud am 6. Juli zum Dekanatsgottesdienst im Garten von Schloss Fraunberg im Landkreis Erding ein. Unter dem Leitmotiv „Auf sicherem Grund“ konnte heuer bei strahlendem Sonnenschein der Gottesdienst begangen werden – ganz im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als die Feier wegen schlechten Wetters beinahe sprichwörtlich ins Wasser gefallen wäre.
Für Dekan Jochen Hauer war es der zweite Dekanatsgottesdienst, den er in der idyllischen Umgebung von Schloss Fraunberg, unterstützt von Pfarrer Bernd Reichert aus Erding, feiern konnte. Neben dem Sonnenschein gab weitere Anlässe zur Freude. Es wurde auch ein bisschen wurde auch Geburtstag gefeiert: Am 1. Juli wurde der Dekanatsbezirk Freising 15 Jahre alt und die Mutter der Gastgeberin, Herdana Freifrau von Fraunberg, feierte kürzlich ihren 100. Geburtstag.
„Hausherr“ Dieter Freiherr von Fraunberg unterstützte mit seiner Posaune die Bläsergruppe, die den Gottesdienst musikalisch gestaltete, und schilderte in seiner Ansprache, dass eine solche Feier vier Wochen zuvor nicht möglich gewesen wäre. Das Hochwasser hatte auch vor Schloss Fraunberg nicht Halt gemacht. Da das Schloss aber ursprünglich ein Wasserschloss gewesen sei, somit von einer starken Mauer umgeben und eben „auf sicherem Grund“ gebaut, habe das Wasser dem alten Gebäude nichts anhaben können.
Auch Dekan Hauer zeigte sich von der „Schwergewichtsmauer um das Schloss“ sehr beeindruckt. „Die Mauer sichert das Erdreich um das Schloss, ohne Gründung auf festem Fundament“, das Eigengewicht sei größer als der Druck der auf ihr lastet. „Wie viele Steine mögen wohl im Laufe der Schlossgeschichte verbaut worden sein?“, fragte Hauer. Jeder Stein sei wichtig und keiner gleiche dem anderen. „So ist es auch bei uns“, fügte der Dekan an, jedes Individuum sei wichtig. mit seinen ganz besonderen Begabungen und Fähigkeiten. Die Stärke sei das Miteinander vieler einzelner Steine: „Gemeinsam halten sie dem Druck stand.“ Er wünschte den Besuchern „die Weisheit am Leben weiterzubauen“ und versicherte „in Gottes Haus haben Sie immer ein Wohnrecht.“
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde auf der Terrasse des Schlosses gegrillt, organisiert von der evangelischen Jugend im Dekanat.